Schon gestern hat es sich angekündigt, heute wurde es nochmal bestätigt. Am Wochenende soll es heftiges Winterwetter hier in der Region geben. Besonders schlimm soll es nördlich von uns werden, mit Temperaturen, die um die -15°C liegen, aber gefühlt wie -22°C sein werden. Dazu heftiger Schneefall, wo selbst die Einheimischen mehrfach darauf hinweisen, dass das nicht lustig wird.

Daher haben wir unsere bisherigen Pläne aufgegeben und ein wenig durchgewürfelt. Den Besuch im Provinzparlament (nicht das Rathaus von Argenthal, sondern, so etwas wie unsere Landesregierung) haben wir dennoch gemacht, da die nur heute möglich war. Nach ausgiebigem Frühstück haben wir uns dann auf den Weg gemacht, ganz gemütlich, wir haben ja noch Zeit… – angekommen sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber dann zu spät. Vertrödelt haben wir die Zeit mit Fotos von dies und jenem. Mit schlechtem Gewissen sind wir dann hinein und fragten ganz brav, ob die Tour schon losgegangen ist. Erfreulicherweise nicht, denn wir waren die einzigen, die das wohl interessiert, so haben wir eine  Privatführung bekommen – sehr cool!

Bei der Führung hieß es genau aufzupassen, hier konnten wir uns wenig in der Masse verstecken. Interessantes gab es vieles. Jenni hat besonders das Zepter gefallen, das im Original immer bei den Parlamentssitzungen liegen muss und währenddessen von einer eigenen Polizistin bewacht wird. – Auch witzig ist, dass die Repräsentanten während der Sitzung nicht mit ihren Mitarbeitern direkt kommunizieren dürfen, sondern dies über Pagen erledigen. Dies sind traditionell Kinder (im Alter von 12-13 Jahren) aus der Provinz, die sich hierfür beworben haben. Unsere Führerin erklärte, dass das ein beliebter Job sei, da die Kinder einen kleinen Lohn erhalten und natürlich den Tag nicht in die Schule müssen.

Auf dem Rückweg habe ich meinen neuen Arbeitgeber entdeckt – Entschuldigung Chef ich bin dann mal weg, muss im „Best Institute“ Arbeiten. (siehe Foto!)

Nun zum geänderten Teil des Tages. Statt weiter Sightseeing ging es für uns zu den Niagarafällen. Der Weg dorthin war ereignislos, nur der kleine Zwischenstopp in der Fourty Creek Destillery sorgte für kurzweile. – Nun die Niagarafälle – Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, der nur CAD$6 pro HALBE-Stunde kostet sind wir auch direkt los. Die geplante“ Behind the falls“- Tour ist ins Wasser gefallen – hier ist so gut wie alles geschlossen. Dafür war der Wasserfall umso imposanter mit den Eiszapfen und je näher wir den kanadischen Fällen kamen desto vereister wurden Geländer, Laternen und Bäume. Irre Eisskulpturen überall, viel besser als ein Besuch im Sommer – und so herrlich leer!

Als wir umkehrten wurde es schon sehr ungemütlich, der Himmel zog sich immer weiter zu und die Heerscharen von Touristen die, die Busse mit chinesischen Schriftzeichen ausspuckten waren nicht wirklich unser Ding. Dafür hatten wir Spaß an den coolen Weihnachtsbeleuchtungen, die überall noch hingen und jetzt in der Dämmerung schon an waren.
Auf dem Rückweg hin und hergerissen zwischen Angst vor dem angekündigten Schneesturm und Hunger haben wir uns für Hunger entschieden, das Turtle Jacks in Mississauga – der Nachbarstadt von Toronto fiel uns zum Opfer. Brigitte bestellte aus Versehen Gravy zu ihren Pommes, Jenni und ich umschifften dieses Malheure gekonnt, indem wir was ganz anderes bestellten. Wie sich herausstellte muss Brigitte keinen Vorrat an Gravy mit nach Hause nehmen, beim ersten und auch beim zweiten Probieren war es eher Grumpy-Cat die uns ansah… Aber lustig war es schon. Alle die Gravy nicht kennen, es ist eine Art salzige Bratensoße (Anmerkung von Jenni: Farbe braun-grau und einfach nur eklig), wir bringen gern was mit, meldet euch einfach!
Die letzte Etappe auf dem Weg in die Stadt war, wie erwartet staubelastet, aber nun wissen wir endlich wofür Panoramaglasdächer erfunden wurden. Ja genau, diese unnützen riesigen Glasflächen, die in manchen Autos verbaut sind und diese meist arschkalt oder brüllwarm machen. Sie wurden gemacht um die Hochhäuser in ihrer ganzen Schönheit komplett zu bestaunen, wir haben unser Dach heute entdeckt und es gleich ausprobiert.

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Planänderung…

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