Ein vielfältiger Tag ist zu Ende gegangen. Nach einer eher unruhigen Nacht im Hotel ging es zum Frühstück. Das bereits von den Bauarbeitern geplünderte Frühstücksbuffet war bei unserem Auftauchen schon wieder weitgehend aufgefüllt und überraschte und für ein „Motel“ mit einem reichhaltigen und leckeren Frühstück.
Auf der Autobahn angekommen kamen wir schnell bis Göttingen. Die Nummer durch den schönen Harz haben wir eher genossen als das es nervig wurde.
Der erste Anlauf den Brocken zu bezwingen war etwas holprig, da die Adressinformationen aus dem Tourist-Info Heft schlichtweg falsch waren. Dafür kamen wir durch den ersten Ort des Blogtitels: Elend, dafür sieht’s recht passabel aus.
In Schierke standen wir vor einem grösseren Problem. Das Auffinden eines Örtchens bevor es los geht. Öffentliche Toiletten sind hier viele, aber just in diesem Augenblick gab es Stromausfall im Ort. Damit auch keine Türöffnung oder E-Spülung. – Retter in der Not : die Tourist-Info war aber so nett und entschärfte die Situation mit dem Bereitstellen der Mitarbeitertoilette. – unter anderem auch mit dem Tipp wo die Wandertour los geht.
Der Wanderweg Harzer Teufelssteig auf den Brocken fing harmlos an, der Weg etwas steinig und ausgewaschen aber machbar. Mit zunehmender Höhe stieg auch der Schwierigkeitsgrad der Route. Mehr ein hüpfen von Stein zu Stein als ein Weg. Aber die Hinweisschilder zeigten immer gen Berg, alles gut…
Die Steine hier wurden immer grösser, Jenni meinte Obelix hat hier hinkelsteinwurf geübt und so muss der Brocken entstanden sein.
Knapp unter der Spitze (so dachten wir zu dem Zeitpunkt) zog es sich zu, dichte Nebelschwaden wurden von eisigem Wind über den Berg getrieben. Nach ein paar weiteren Höhenmetern sank die Sicht dann unter 100 Meter.
An der Bergstation der Brockenbahn haben wir uns für kurzes Aufwärmen entschieden. Da ich unbedingt noch den Webcam-Geocache machen wollte, mussten wir dann nochmal 10 Minuten in der Kälte verharren um auf das automatische Foto der Webcam zu warten. Allen die nicht diesen Blog lesen, erzählen wir was von toller Aussicht und grosser Antenne.
Für den Rückweg entschieden wir uns für den wirklich ausgeschilderten Weg, mitterweile war uns klar, dass wir aus Versehen eher Querfeldein gelaufen waren.
Die Landschaft scheint sich mit dem letzten Sturm stark verändert zu haben. Viele umgeknickt Bäume, provisorisch freigeschnittene Wege und komisch abgeholzte Waldabschnitte.
Recht platt kamen wir am Auto an, Sitzheizung auf volle Pulle und Klima warm. Hier haben wir den 2. Ort gesehen der im Ziel steht, Sorge. – Die haben bei den Namen der Orte echt Probleme könnte man meinen.
Nach einer knappen Stunde Getuckere durch schöne Örtchen haben wir erstmal versucht uns im falschen Hotel einzuchecken, beim richtigen hat es dann geklappt.
Erfreulicherweise gabs beim Check in ein Gutscheinheft mit einigen Attraktionen die wir eh machen wollen…. Nach ewigen Zeiten gab es dann auch endlich Abendessen, eine Möhrensuppe, dann gefüllte Seelachsröllchen mit Kartöffelchen und sehr bissfestem Blumenkohl. Als krönenden Abschluss gab es einen Esslöffel Götterspeise… sehr puristisch aber alles nicht schlecht.
Da wir über Post Reisen gebucht haben, haben wir es hier recht angenehm, einen Tag Sauna hier und vor allem Heut Abend einen Schnappes! -den hab ich schon intus, höhö!
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