Der Camperstop in der Hauptstadt ist strategisch gut gelegen, dadurch war die Nacht jedoch begleitet von einem leisen immer wiederkehrenden *wusch* wusch*. Die Autobahn war nah, aber es war auszuhalten. Bei der nächtlichen Fütterungsrunde stellten wir fest, dass es nun auch hier regnet. So ein Mist. Pünktlich zur Weckzeit (Theresa fühlte uns kurz nach 6 Uhr im Gesicht rum, ob wir denn da und wach sind) hörte es aber auf zu regnen und Robert und ich kabbelten uns darum, wer noch etwas länger mit Theresa im Bett spielen darf und wer die Duschen ausprobiert. Wie wir gestern festgestellt haben war das Duschwasser warm, aber das Duschhäuschen unbeheizt und es klafft ein 5 bm spalt zwischen Tür und Boden….. im Sommer kein Problem, bei 8,5 °C allerdings gewöhnungsbedürfdig. Jedenfalls durfte ich noch was kuscheln und Robert wagte sich todesmutig vor. Als er zurück kam meinte er nur: Zieh so wenig an wie nötig, dann geht es schneller. 😀
Nach einem leckeren Camperfrühstück ging es schon auf zur Bushaltestelle, direkt vor dem Camperstop um Richtung Innenstadt zu düsen. Die Fahrt ging schnell vorbei und wir stiegen an der Post, mitten im Zentrum aus. Ein Ziel hatten wir nicht, also ging es blind durch die Stadt, recht schnell konnten wir jedoch die Touristinfo entdecken und wir besorgten uns ein Stadtplan. So schlendeten wir über die drei Brücken sowie den tollen Marktplatz. Heute war Markttag, es gab wahnsinnig viel Auswahl an lokalem Essen, u.a. Honig, Öl, Fleisch, Wurst und Obst und Gemüse. Hier kann sich fast jede Stadt eine Scheibe abschneiden. Vorbei an der Drachenbrücke (Wusstet ihr, dass Ljubljana die Stadt der Drachen genannt wird? Drachen sind hier das Wappentier) zur Standseilbahn, die uns hoch hinauf zu Berg führte. Für schlappe 6 Euro pro Person ging es hoch und runter. Gerne wären wir ja gelaufen, jedoch nicht machbar mit Kinderwagen. Oben angekommen, die nächste Ernüchterung folgte dort. Bis auf einen Rundweg war auch der Rest nicht Kinderwagen geeignet, also keine Burg besichtigen oder ein Spaziergang hier oben, Aussicht genießen und wieder runter. Ein Ausflug der sich für uns leider nicht gelohnt hat, außer das Theresa eingeschlafen ist.
Schon bei der Ankunft fielen und zwei Dinge auf: 1. Überall fahren winzige Elektrobusse als Stadtshuttle herum, dafür ist die innensadt (die sehr groß ist) quasi autofrei. Des weiteren ist überall das LUV-Fest ausgeschildert un hierfür geschmückt.Es ähnelt dem Bethoven-Fest bei dem über all in der Stadt Aktionen und Veranstaltungen stattfinden. Heute war nichts los, aber überall sah man schön geschmückte straßen und Schaufenster. wirklich ganz nett.
Da die Mittagszeit nahte suchte Robert eine Essensmöglichkeit raus. Es sollte nichts all zu großes sein, also ein Cafe direkt am Markt. Spezialität dort Struklji. Eine Art Strudel. Roberts Auswahl heute Heiße Zitrone mit Ingwer und dazu ein Strudel mit Hüttenkäse, Gartengemüse und oben drauf Zwieback in geschmolzener Butter. Für mich gab es ein Cappucino und ein Strudel mit Schokoladenfüllung und flüssiger Schokolade mit Nüssen oben drauf. Jedenfalls haben wir halbe/halbe gemacht wie immer. Beide waren wirklich richtig lecker und das Cafe absolut empfehlenswert. Einzig für Theresa gabs nur Milch, da keine Möglichkeit da war um den Brei warm zu machen. Weiter ging es durch die schönen Straßen der Altstadt, entlang dem Fluss Ljubljana und immer wieder ein Abstecher in kleine Sträßchen. Der Abschluss bildete ein kurzer Abstecher in den Tivoli Park. Von der Größe her ähnelte er dem Centralpark.
Für mehr als eine kurze Runde reichten unsere müden Beinchen nicht mehr, vor allem da Theresa jetzt keine Lust mehr auf Kinderwagen hatte sondern lieber getragen werden wollte. Leider mussten wir noch eine gute Stunde warten bis der nächste Bus fuhr, also vertrieben wir uns die Zeit in einem Shoppingcenter und liefen schon mal ein Stück des Weges. Pünktlich am Camper angekommen wurde ein Nachmittagssnack eingenommen und der Camper mal wieder startklar gemacht.
Da wir in der Stadt alles gesehen hatten was wir so sehen wollten gibt es mal wieder ein außerplanmäßigen Zwischenstopp. Diesmal ging es nach Postojna. Hier gibt es die größte Schauhöhle Europas mit einem 24km langen Tunnelnetz. Diese wollen wir morgen besichtigen. Typisch für eine der größten Touriziele des Landes gibt es auf den Parkplatz ein Campingstellplatz für die Nacht mit Strom. Herrvorragend. Nun stehen wir hier und haben gerade lecker zu Abend gegessen. Robert spült und Theresa quietscht während ich den Blog schreibe. Heute Abend lassen wir es ruhig angehen. Außer spielen und kuscheln heißt es nur noch schlafen. Also gute Nacht und bis morgen.
P.S. Anmerkng der Redaktion, wer gerne Städtetrips macht solte Ljubljana auf jeden Fall auf die Liste setzen. Wir kommen sicher auch nochmal hierher.














