Gestern war ich einfach zu fertig um einen ordentlichen Beitrag zu schreiben. Sorry Fans! Wir standen in der Nacht auf einem unattraktiven Parkplatz am Schwimmbad in Garmisch Partenkirchen, da wir es irgendwie nicht einsahen fürs Auto abstellen 50€ zu zahlen. Vor dem Aufstehen ging es los, wir mussten uns zeitig fertig machen um die Bahn um 09:15 Uhr in Richtung Zugspitze zu bekommen. Da die Wetteraussichten tolles Wetter vorhersagten, wollten wir da hoch – Entschädigung für den Vortag.
Eigentlich klappte alles wie am Schnürchen, das Auto war schnell abfahrbereit, Brote geschmiert, Theresa satt, sauber und entspannnt, aber am Bahnhof muss man ja auch irgendwo parken. Das ist mit so einem großen Gefährt in Touristengebieten echt schwierig, an den meisten Parkplätzen steht Camper Verboten dran, auch Tagsüber… Trotzdem wurden wir fündig, es wurde nun doch etwas knapp mit der Zeit. An der Kasse auch noch sooo eine fette Schlange – doch schlussendlich saßen wir doch im Zug und hatten noch 3 Minuten bis zur Abfahrt.
Da die Fahrt ca. 1-1,5 Stunden dauern sollte packten wir uns und Theresa aus – keine gute Idee, der Zug fuhr nicht durch und wir mussten nochmal umsteigen. Also schnell alles zusammengeklaubt und etwas unorganisiert in die Zahnradbahn. Die fuhr uns dann zuverlässig hoch auf das Zugspitzplatt. Hier erwartete uns ein großartiger Ausblick über die Skipiste und die Berge, ich hätte im morgigen Stress nur von Straßenschuhen auf Wanderstiefel umstellen sollen fiel mir dann auf. Naja man kann nicht alles haben. Hier zog es uns schon frisch um die Nase, gern hätte ich auch eine Runde auf Skiern gedreht. Nächste Station Zugspitze . Gipfel. Die kurze Seilbahn brachte uns sicher und wie Jenni feststellen musste ruckelfrei an den Gipfel. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und weite Sicht waren uns sicher. Da wir mittlerweile kurz vor Mittag hatten entschieden wir uns für die Einkehr ins Restaurant, Theresa wird ja wahrscheinlich gleich Hunger kriegen. Uns überraschte die Preisgestaltung hier – die war überraschend angemessen, nicht übertrieben. Die Bedienungen waren extrem freundlich und die Küche machte uns Theresas Essen gerne warm. So fühlt man sich doch willkommen. Nach leckerem Kuchen bzw. Pastinakenbrei erkundeten wir noch den Rest der Zugspitze um dann mit der Gondel ins Tal zu fahren. Jenni hatte schon etwas Bammel, ging aber tapfer mit rein. Die Abfahrt war fix, in gefühlt einer Minute waren wir wieder am Eibsee auf 1000 Meter ü. n.N. Hier bestaunten wir den schönen Eibsee mit Mystischem Nebel über dem Eis, für den Rundweg war es mittlerweile aber schon zu spät, immerhin sollte es heute noch weiter gehen. Eine bzw. zwei Zugfahrten später waren wir wieder am Ausgangspunkt und es konnte auf die Weiterreise gehen.
Im Camper ging die Suche nach einem Entsorgungsplatz los, am Vorabend stellten wir fest, dass unser WC – oder liebevoll Campertrolley voll war. Jenni quittierte das mit „einmal Pipi geht noch“. Entsorgungsplatz gefunden und angesteuert – aber hier war Ebbe, keine Entsorgungsstation (mehr) blöd gelaufen. So suchte Jenni einen Stellplatz mit WC und Dusche für die Nacht am Chiemsee. Der Weg dahin war eine echte Herausforderung, noch müde von der Sonne und den Eindrücken schraubte sich die Straße auf der wir fuhren wie Darmwindungen durch die Landschaft. Ein Stellplatz an einer Tennishalle, für die Region mit 23€ für uns drei billig. Hier gab es alles was das Herz begehrt und die Duschen waren einfach herrlich.
Heute morgen wollten wir dann noch „eine Runde am Chiemsee“ drehen, das gestaltete sich aber sehr schwierig, die Parkplätze alle mit Höhenbescrhänkung versehen, sodass wir nicht rein kamen und die verfügbaren nur für Übernachtungscamper (20€) – Wir landeten dann auf einem Parkplatz an der A8 und liefen ein Stück bis wir am Wasser waren. Der kalte Gegenwind gefiel Theresa gar nicht, Kinderwagen doof – Trage – erstmal auch doof. Erst als wir die Jackenverbreiterung ganz zu machten ging es. Am Chiemsee gab es echt zwei Verückte die mit Ihren Kites surfen waren. Und Juhu unser Handy teilte uns mit, dass „unser“ Ersatzteil an der vereinbarten Adresse angekommen ist. Damit nicht noch etwas schief geht schrieben wir die weiteren Pläne für den Chiemsee in den Wind und suchten uns einen Stellplatz in Berchtesgaden. Hier war ähnlich Ebbe wie in Garmisch – daher fuhren wir nach dem Einsammeln des Ersatzteils etwas weiter und fanden einen Stellplatz mit allem Pipapo für erschwingliche 23€/Nacht. Da das Wetter heute wieder Bescheiden war, machte ich mich direkt an die Reparatur und danach auf Platzerkundigung mit Theresa, damit Jenni wenigstens 5 Minuten Ihre ruhe von uns Quälgeistern hat.
Zum Essen gabs es einen Klassiker: Nudeln mit Fleischwurst und Ei, Jenni hatte mit Hunger Nudeln gekocht , so war nach meiner dritten Portion noch ein kleiner Rest im Topf. Augenrollend erklärte sich Jenni bereit den Rest zu essen. Als Ich ihr Topf und Gabel gab quittierte sie das mit „heute mit so richtig Stil“ – ich – „Nee, nen Stieltopf haben wir nicht“.
Mit dem Denkanstoß verabschiede ich mich Richtung haia.
















