Heute war Reisetag angesagt. Also wie jeden Morgen (im Urlaub) hat der Wecker um 8:00 Uhr geklingelt. Ich war heute was müde und habe noch was gequengelt, damit ich wenigstens etwas länger schlafen durfte. Danach wie jeden Morgen duschen und frühstücken, soweit nichts spektakuläres dabei. Noch schnell den Wetterbericht checken, bewölkt mit Regen und knapp 20 grad angesagt, also habe ich die lange Hose angezogen.
Danach hieß es das Auto für die Fahrt fertig zu machen, alles sicher verstauen, Gas abdrehen, Stromkabel abmachen und die Fahrräder aufladen. Hierbei wurde Robert von unserem Campingnachbarn zugequatscht…..wir dachten schon wir kommen nie mehr los.
Bezahlt hatten wir gestern Abend schon, also nur noch ein kurzen Abstecher Richtung Abwasserentsorgung, Toilettenreinigung und Müll. Hier bildete sich bereits eine Schlange. Robert schnappte sich also den Toilettentrolley…. also ohne Witz die Toilettenbox hat so ein Trolleygriff und die Leute laufen damit über den Campingplatz als wären Sie mit einem Trolley am Flughafen unterwegs. Jedenfalls hatte Robert keine Lust die Toilettenbox selbst zu leeren und zu reinigen, und probierte tapfer diese neuen Automaten aus. Die Camper vor uns in der Schlage beim Abwasser ablassen schauten genau zu, da Sie sich das gestern nicht getraut haben. Die Bedienung ist kinderleicht, geld einwerfen, klappe vom Automaten öffnen lassen und Kassettentyp wählen, dann schließt sich die Klappe und der Popslurper erledigt den Rest. Nach etwa 5 Minuten kam die Box tatsächlich leer und gereinigt wieder raus. Prima, jetzt nur noch schnell Abwasser ablassen, da ich den Camper genau über der Öffnung geparkt hatte war das auch kein Problem.
Also konnte es losgehen….. Richtung Allgäu, wie immer die landschaftlich schöne Route und mit mehreren Zwischenhalten hatte ich es geplant. Erstmal knapp 50km ins Westallgäu in die Nähe von Grünenbach. Dort gibt es ein Naturpark namens Eistobel. Der Name kommt daher, da sich an den Wänden der Schlucht im Winter so schöne Eiskristalle bilden. Die haben wir heute natürlich nicht gesehen.
Hier war unser erster Halt, Wetter draußen strahlender Sonnenschein und knapp 25 Grad, also doch umziehen….. Danach ging es los, laut Plan eine knapp 5km Wanderung war angesagt.
Nachdem wir das Infohäuschen passiert haben ging es erst mal ziemlich schnell ziemlich viele Stufen bergab. Wir befanden uns dann unter der Argentobelbrücke. Der erst Teil der Wanderung schlängelte ich am Fluss Argen entlang….. und jetzt kommt es, man nennt es hier auch Argental. -Also für alle die es nicht verstehen, naja egal – Am Weg konnten wir mehrere Wasserfälle bestaunen, flache Bereiche mit richtig blauem Wasser und einige Strudel und die 50m hohe Sandsteinwand, aktuell ohne Eiskristalle. Laut Infoflyer ist der Naturpark im Winter jedoch gesperrt, da es zu gefährlich ist, man kann nur auf eigene Gefahr rein und am besten mit Kletterausrüstung. Nach der Sandsteinwand konnte man sich für mehrere Routen entscheiden, wir sind über Riedholz zurück. Das was wir am Anfang nach unten mussten, mussten wir dann jetzt wieder rauf….. juhu Es ging erst durch den Wald, dann entlang von Wiesen und Kuhweiden und zum Schluss über die Argentobelbrücke.
Im Camper hieß es erstmal verschnaufen und etwas essen. Bevor wir losfuhren haben wir hier auf dem Bauernhof noch lecker Heublumenkäse und Wildknacker gekauft.
Weiter ging es an den Weissensee bei Füssen zum Dorfladen der Sehnerei Lehern. Hier haben wir noch regionalen Apfel- Sauerkirchsaft, Bergkäse, Limonade, Tee und Brie gekauft. Dann die letzten paar Kilometer zum Campingplatz…. Robert hat es leider nicht gesehen, aber wir fuhren direkt unterhalb von Schloss Neuschwanstein vorbei, hier wollen wir morgen hin. Mit der Tegelbergbahn auf den Berg und dann eine Wanderung über Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau zurück. Mal schauen, was das Wetter dazu sagt. Es ist noch Gewitter angesagt.
Campingplatz eingecheckt und Camper aufgebaut, Robert hat heute abend gegrilt, prima so kann der Abend jetzt schön ausklingen mit unserem neuen Tee, den wir natürlich direkt ausprobieren mussten.