Wenn ich die Worthülse gemütliches Frühstück heute nochmal benutze dann hört Ihr bestimmt auf diesen Blog zu lesen. Daher fange ich direkt mal mit dem Weg aus dem Hotel an. Bereits beim Frühstück sahen wir dass, das was gestern noch ein Schneechaos gewesen war so langsam ans Tauen kam, von vielen Sträuchern tropfte es ab und zu. So sahen auch die Straßen aus, zerfahrener Schneematsch auf den Straßen, weiße Berge als Leitplanke zum Gehweg. Dafür war es natürlich nicht so beschwerlich wie gestern, nur hatte es die Nacht noch gefroren und wir mussten auf Glatteis achten, dass sich teilweise gebildet hat. Da wir heute mit Regen und Schnee gerechnet haben, haben wir alle Museumsbesuche auf heute gelegt. Zuerst das Museum of Arts – Da wollte Jenni schon beim letzten mal rein. In gewohnter Manier sind wir von oben nach unten gegangen. Ich hätte mir gern 3/4 des modernen Teils geklemmt. Komische ausgestopfte Kamele in komischen Verrenkungen muss ich mir nicht anschauen. Zum Glück braucht diese plastische Kunst immer viel Platz und ich musste mir nicht gar so viel Quatsch ansehen. Hier oben waren aber auch ein paar sehr interessante Werke von Picasso, Matisse, Rembrandt etc. ausgestellt, das war interessant und toll zu sehen.

Auffällig ist, dass das Museum auch viel Wert darauf legt Kanadische Künstler auszustellen die fantastische Werke machen. Besonders cool fand ich die von Harris – Die Kunst sieht aus wie eine Art Vektorgrafik. Jenni und ich nennen es die Dr. Oetker-Kunst, weil das bekannteste Bild aussieht wie ein Schokopudding mit Vanillesoße.

Meine Kunst fing im Erdgeschoss an, eine Fotoausstellung mit dem Thema Umweltzerstörung. Lustigerweise sind hier auch die Bagger von Rheinbraun zu sehen die den Hambacher Forst auf dem Gewissen haben! Auch ist aktuell eine Paul Klee Ausstellung als Sonderausstellung hier zu sehen, er mag zwar bekannt sein, ist aber nicht meine Kunst. Cool war dass am Ende ein Raum mit Magnetkarten und Schaumstoffwürfeln eingerichtet war in dem man selber Kunst schaffen konnte, wenn auch nur kurz.

Zum Abschluss unseres Besuchs durfte natürlich der Besuch des Museumsshops, der Pipibox und zum Susruhen der Cafeteria nicht fehlen. Bei einem ekligen Wrap und leckeren Graupensalat schmiedeten wir die weiteren Pläne. Es sollte weitergehen zu den Rideau-Falls. Diese waren im Sommer sehr nett, im Winter eher ein Reinfall, der Weg dorthin total ereist, sodass wir schon fürchteten umkehren zu müssen. Beim Ankommen sahen wir, dass nichts geräumt war und über 30 cm Schnee lag und eigentlich alles abgespert war, also den Kilometer Eisralleye wieder zurück. Nun zum eisfreien Museum of Canadian History.

Wer nun an sowas wie das Jaus der Geschichte denkt ist an der falschen Stelle. Die Kanadier schauen auf Jahrhunderte stolzer Geschichte zurück, ein riesen Geschoss vollgestopft mit Exponaten der sog. first Nation – den Ureinwohnern des Landes. Wie gewohnt in Kanada ist das Museum sehr toll aufgearbeitet, viel zum mitmachen, viele Tablets die, die Exponate mehr erklären. – Deutsche Museen können sich hier gern ein Beispiel daran nehmen!

Je höher wir kamen um so näher rückten wir an die Gegenwart, über die ersten Eroberer und deren Konflikte untereinander, über die Lossagung von Großbritannien über innere Konflikte bezüglich Sprache oder der Flagge bis zur (mittlerweile abgelehnten) Unabhängigkeit der Provinzen war alles dabei. – Sehr Spannend gemacht, Jenni und ich haben bestimmt 10 Minuten an einem Großtablet gedaddelt bis wir festgestellt haben dass wir beide zu doof dazu sind.

Beim Web aus dem Museum merkten wir dann wie viel wir heute getippelt sind und sangen auf dem Heimweg „Meine füße sind platt, mein Magen ist leer“. Daher haben wir auf dem Heimweg auch eine Pizza eingesammelt. Brigitte wollte lieber nix, daher haben nur Jenni und ich uns diese geteilt und als Nachtisch den Rest des Kuchens von gestern verspiesen.

Jetzt heisst es schon wieder Sachen packen und weiter nach Quebec City – Jetzt sind unsere Französisch-Skills gefragt, nix mehr mit schlechtem englisch durchschlagen. Je ne c’est pas!

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Latschen bis die Socken qualmen

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