Bevor ich von heute erzähle noch ein wenig zu unserem gestrigen Tag. Nach einer ruhigen Nacht auf dem öffentlichen Stellplatz ging es ja zum Outlet. Das war recht nett, herrlich wenig los, allerdings auch wenige, für uns interesante, Geschäfte. Trotzdem bin ich um ein paar Schuhe reicher geworden.
Nach einer Mittagsmahlzeit für unsere kleinste ging es dann schon Richtung Campingplatz in Venedig. Aufgrund von Empfehlungen haben wir hier vorreserviert, war jedoch nicht notwendig. Von den 150 Plätzen sind ca. 20 – 30 belegt, also sehr angenehm. Da wir bereits gegen 14 Uhr ankamen konnten wir noch den Sack Dreckwäsche bekämpfen. Die Maschinen waren recht groß, sodass alles in eine passte, zu Glück bei 6€ pro Ladung wären wir sonst arm geworden. Der Campingplatz bietet im Vergleich zu den bisherigen recht viel Luxus, ein mini Supermarkt, ein Restaurant, Duschen und Toiletten (auch ein Kinderbad), Spielplatz, Waschsalon und ein Indoor Pool mit Sauna. Da der letzte Schwimmbadausflug Theresa so gut gefallen hat ging es auch hier zum planschen. Diesmal gab es zwar keinen Kinderbereich, dafür hatten wir den ganzen Pool für uns allein. So konnten wir uns an Theresas fröhlichem Jauchzen und Quietschen erfreuen. Besonders viel Spaß hatte sie daran mit ihrem Händchen zu planschen. Danach waren wir alle drei so fertig dass essen im Camper irgendwie nicht mehr drin war. So ging es noch ins Restaurant. Eine ziemlich gute Pizza krönte den Tagesabschluss. Wir waren schon den ganzen Tag etwas irritert dass Theresa so unruhig und quengelig war, abends im Bett entdeckten wir den Übeltäter, ein kleines Zähnchen kommt.
Nach einer etwas unruhigen Nacht, nein nicht Theresa, sondern so eine blöde Alarmanlage, die mehrfach anging, starteten wir gegen 8 Uhr in den Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde der Rucksack mit Proviant gepackt und losging es Richtung Bushaltestelle. Der Bus fuhr uns recht schnell (10 Minuten) über die Brücke bis nach Venedig rein. Hier hatte Robert vorab einen Rundeweg rausgesucht. Dieser führte uns zu den klassischen Touristenzielen, aber auch sehr häufig abseits des Trubels. Wir starteten am Campo Santa Margherita von hier aus ging es durch schmale Gassen und kleinen Brücken zur Chiesa di San Pantalon (eine der wenigen Kirchen ohne Eintritt). Die Kirche hat ein tolles Deckegemälde, es wirkt wie ein 3D Effekt. Nachdem wir aus gutem Grund eine Andachtskerze angezündet haben ging es weiter. Auf einer eher unscheinbaren Brücke stoppten wir kurz, am Rand eines Hauses befindet sich ein Banksy.
Von hier aus ging es weiter, wieder durch schmale Gassen, Unterführungen zwischen Häusern und Brücken bis zum Markt. Man sah schon die Möwen von weitem kreisen, die Fischreste wurden anscheinend gerade vertilgt, denn der Fischmarkt war schon fast leer, nur noch Obst und Gemüse da. War nett anzusehen, aber der Markt in Ljubljana war einfach schöner, bunter und authentischer. Mittlerweile war es schon halb eins und wir auf der Suche nach einer Essensgelegenheit, die kein absoluter Touriladen war. Nachdem wir die sagenumwobene Rialtobrücke überquert hatten (anm. d. Redaktion: so geil war sie nicht wie man sie sich vorstellt) gelangten wir irgendwann in eine kleine Gasse, dort fanden wir eine Osteria. Sah von außen gut aus. Nach etwas Hilfe des Kellners gelang es uns auch zu deuten was die Speisekarte so zu bieten hatte, wir bestellten die Lasagne des Tages. Während Theresa ihr Essen schmatzte kam die Lasagne, eine Portion zum Teilen, dazu ein Brotkorb. Für Robert und mich nur je ein Stück, die anderen drei für Theresa (eins direkt und die anderen beiden haben wir mitgenommen :D, immerhin war das in den 2,50€ coperto/Person wohl drin, oder? ).
So ganz definieren kann ich zwar immer noch nicht was in der Lasagne war, aber es war vegetarisch und Pilze drin. Robert fand sie lecker, mir war es persönlich zu viel Käse, aber trotzdem sehr gut. Gut gestärkt ging es weiter, vorbei an schönen Kirchen, die jedoch mind. 5 € Eintritt kosteten (und teilweise standen Leute Schlange). Wir haben es uns geklemmt und die Gebäude von außen beobachtet. Dann endlich waren wir am Canale Grande angekommen und plötzlich waren auch einige Touris da, bisher waren wir verschont geblieben :D. Ab hier war es Theresa zu doof, sie wollte auch mal was sehen, also vorwärts in die Trage und weiterging es am Canale entlang bis zum Markusplatz. Nett anzuschauen und richtig tolle alte Gebäude drumherum. Der Platz an sich jedoch eine Baustelle. Der Rückweg führte uns durch die hochpreisige Shoppingmeile. Theresa verkündete nun lautstark Sie hätte gerne noch ein Nachmittagssnack, blöd nur, dass es in der Stadt nicht eine Bank oder so gab….. absoluter Mist. Nach einiger Suche haben wir eine Wartebank an einem Gondelhalt gefunden. Mittlerweile waren wir schon recht müde von Brücke hoch und runter, natürlich immer mit Treppen sodass wir uns aufmachten zurück zum Busterminal.
Am Campingplatz angekommen genossen wir noch einen Cappucino – hier sind ide Preise annehmbar, in der stadt war daran nicht zu denken. Im Camper ging es an die Planung der nächsten Tage, eigentlich wollten wir drei Tage am Gardasee verbringen, jedoch ist mal wieder Regen gemeldet. Daher bleiben wir nur ein Tag und reisen früher weiter nach Caderezzate um Roberts Patenonkel zu besuchen.
Mittlerweile haben wir schon 2/3 der Reise geschafft, noch 10 Tage sind wir unterwegs. Bisher haben wir so vieles gesehen und erlebt. Es ist eine tolle Reise, aber ich bin auch froh ein paar ruhige Tage in Caderezzate zu verbringen. Venedig heute war zwar schön, man sollte es auch gesehen haben, aber es wird kein Highlight der Reise werden.









