Gestern hat es ja viel geregnet. Heute hat es aufgehört viel zu regnen – und seit der Nacht noch mehr und stärker geregnet. Sogar so viel, dass unsere Anzeige für Frisch- und Abwasser leicht verwirrt war (siehe Fotos). Wie wir schon geschrieben haben war der Plan Vrsic Pass zu nehmen gestorben, da dieser Schneekettenpflicht hat. (Anmerkung: Der Pass wurde heute gesperrt) Daher ging es nach dem normalen Gerödel gegen 10 Uhr los. Es sollte über den Predil-Pass zurück nach Ljubljana gehen. Der starke Regen machte sich auf der Straße deutlich bemerkbar, überall Rinnsale die größer oder kleiner die Straße querten, hier muste ich höllisch aufpassen dass das weiße Monster in der Spur blieb. Ein Verweilen in Bovec kam nicht in Frage, bei schlechtem Wetter hätten wir nur im Camper gehockt und uns angemault. Wie es sich für einen Pass gehörte schraubten wir uns malerisch den Berg hoch begleitet von einem Regenvorhang.

Der Regen schlug in Schnee über – wenig überraschend bei der Höhe die wir mittlerweile erreicht hatten. Noch etwas vorsichtiger ging es weiter den Berg hoch, bis vor uns ein Roter (ehm. Feuerwehr) Kastenwagen mit Warnblinker stand. Kennzeichen SB – Die fragen wir mal was das Problem ist – Also daneben gefahren und geschaut. Ein Pärchen ca. in unserem Alter – Sie würden überlegen ob sie weiterfahren wollen. Wir einigten uns darauf, dass wir mit dem neuen Bus die Bahn etwas frei machen und Sie Hinterhertuckern. Gesagt, gang eingelegt und *shhhhhhiu* *shhhhhhiu* die Reifen unseres Busses drehten durch und wir standen noch wo wir vorher waren.
Automatikgetriebe manuell auf den zweiten Gang um weniger Drehmoment auf den Rädern zu haben und los ging es – lansam, aber es ging. Wir entschieden uns mit 20-30 km/h weiter zu fahren, dass sollte der Feuerwehr-LT auch locker hinbekommen. Zwei Kurven später war von dem nichts zu sehen, anhalten aber auch nicht drin. Auf dem Berg stehen ja noch die Karrabinieri die kann man sicher um Hilfe bitten. Aber irgendwann sah ich ein paar Kuren hinter uns den LT zuckeln – alles gut. Der Schneefall wurde immer dichter, aber die Bergkuppe nur noch 1 km entfernt, also weiter. Oben angekommen warteten wir noch kurz auf das Ankommen des Feuerwehr-Busses und ab über die Grenze, trotz der mittlerweile gerade so geschlossenen Schneedecke wollten wir in tiefere Gefilde. Aber gaaaaanz langsam! So zuckelten wir mit 20 km/h den Berg runter, insbesondere oben gibt es 4 Haarnadelkurven, die wollte ich nicht mit viel Schnee und dem Bus mit Ganzjahresreifen fahren. So tuckerten wir den Berg runter bis unter die Schneefallgrenze – alles gut gegangen, nun konnte es auch etwas flotter gehen.

Knapp 2 Stunden Fahrt und gerade auf der Autobahn aufgefahren machten wir halt an der ersten Möglichkeit zum Fahrerwechsel, Spielzeit für die Cheffin und kurzes Kekse mümmeln. So ging es störungsfrei und mit immer mehr Sicht richtung Ljubljana. Jenni fand unseren Halteplatz auf anhieb, ein Asphaltplatz mit wenig Charme für 25€. Dafür stehen wir hier legal mit aller Versorgung. Mittlerweile war uns das Frischwasser ziemlich knapp geworden – die allgemeinen Bezugspunkte sind wegen Frostgefahr alle ausgestellt. Nach kurzer Pause und Frischwassertanken ging es auf einen !trockenen! Spaziergang mit Theresa. Jenni hatte Geocaches entdeckt die wir heben konnten. Ein Teil davon entlang des Weg der Erinnerung und Kameradschaft. Die Stadt war während des zweiten Weltkrieges von einem Stacheldrahtzaun umgeben. Heute führt hier ein Erinnerungsweg entlang, knapp 32,5 km. Leider entpuppte sich der Rundweg als Sackgassse, so mussten wir ein ganes Stück zurücklaufen. Theresa fand das gar nicht lustig, so wenig im Kinderwagen zu sehen und wollte getragen werden. – Sie hielt es aber auch nur drei Minuten wach in der Trage aus, dann war sie eingeschlafen. – auch gut!

Zurück am Womo galt es schnell etwas zu Essen und die Womo Eigene Badewanne aufzustellen, denn im Waschhäuschen gab es Brüh-heißes Wasser, das hätte uns ewig Zeit und Gas gekostet Theresa sonst zu baden. Jetzt ist es hier ruhig geworden und wir können die Reiseplanung machen, Blog schreiben und lesen, ein gelungen umgeworfener Plan würde ich mal sagen.

ein knappes Ding…

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