Hallo uns gehts gut Wetter ok freuen uns auf euch. Grüße aus Füssen Robert & Jenni
Mehr hätte es wohl nicht auf eine Postkarte geschafft. Aber hier kann ich ja ausführlich berichten. Die Hälfte des Urlaubs ist für uns schon rum. Wir haben uns mit der Ina ganz gut angefreundet. Nachdem wir herausgefunden haben, wie Heizung und Herd funktionieren und das der Hersteller eine maximale Menge von 20 Litern im Wassertank empfiehlt ist auch die Motorleistung ganz ok.
Die Morgenroutine war heute Morgen etwas durcheinander. Ich habe gestern vergessen das Gasventil auf zu machen, daher gab es natürlich kein warmes Wasser zum duschen. – Also musste ich erstmal den Fehlercode löschen und dann abwarten bis das Wasser warm geworden ist. Dann war es plötzlich auch schon 10 Uhr als wir mit dem Frühstück fertig waren. Eigentlich wollten wir mit der Tegelbergbahn auf dengleichnamigen Berg um dann ganz faul wieder runter zu laufen.
Da es aber schon relativ spät war und die Wetteraussichten auf Regen standen haben wir gekniffen und uns kurzerhand mit Leergut auf die Räder geschwungen und gen Füssen geradelt, so können wir das gute Wetter morgen ausnutzen und heute noch einkaufen.
Das mit dem shoppen habe ich dann wohl etwas zu wörtlich genommen. Da meine Wanderstiefel leider schon etwas altersschwach sind, sind wir hier in den Fachhandel, in der Hoffnung, gut beraten zu werden. Dem war auch so, Ich wurde vom Chef persönlich beraten, kompetent kann man hier groß schreiben. Er hat mich erstmal nach der Größe , dem Anwendungsgebiet gefragt und mich auf eine Einlegesohle gestellt um die Passform zu bestimmen. Danach ging es erst richtig mit der Beratung los, er erklärte mir die vor und Nachteile des Schuhs und lies mich eine zeit lang an die Schuhe gewöhnen und erklärte auch, dass ich meine jetzigen Schuhe bisher immer falsch gebunden habe. – Zeigte aber auch wie es richtig geht. Jetzt bin ich ein gefühltes Monatsgehalt ärmer aber habe neue Schuhe, die hoffentlich so lange halten wie die letzten.
Danach sind wir noch etwas durch Füssen geschlendert, und haben in einem Eiscafe einen Kaffee getrunken. Wie es sich für uns zwei Luxusladies gehört, aber nicht irgendwas sondern was besonderes. Jenni hatte einen Kaffee Verona einen Kaffee mit Milch, Karamelsirup und Kakao. Für den Herrn der Schöpfung gab es einen Espresso lungo mit einer Kugel Vanilleeis – auch sehr empfehlenswert!
Im nahe gelegenen Buchladen haben wir dann noch den Tratsch vom halben Dorf mitbekommen als wir uns mit weiterer Literatur für die Abende im Camper versorgten. – So wurde die Einkaufstasche schnell voller, aber eigentlich wollten wir ja noch Lebensmittel einkaufen und auf dem Weg ein paar Geocaches machen. Das mit den Geocaches auf dem Weg entpuppte sich als Reinfall, der eine der machbar schien ist nur schwimmend zu erreichen – das hätte mir ja auch mal wer vorher erzählen können. WIr brachen diese Idee also ab und machten uns auf gen Supermarkt.
Hier bestand die Prüfung darin, die leckeren Sachen in der Satteltasche unterzubringen und dem Kläffenden Köter der am Fahrradständer angebunden war nicht den Hals umzudrehen, da er uns ganz schön die Ohren voll gebellt hat…
Zurück auf dem Campingplatz haben wir es uns in der Sonne gemütlich gemacht, die Lektüre aus der Tourist Info geschmökert und einen „Nuss-Nougat Schneeball“ verdrückt. – Schneeball? – Ja richtig gelesen, eine hiesige Spezialität aus einem Mürbeteig der dünn ausgerollt und seitlich fransig gehalten ist. Dann zusammengerollt, sodass eine faustgroße Kugel entsteht. Eigentlich sehr lecker, nur etwas schwierig zu essen. Gerüchteweise gibt es die hier auf den Kirchweih-Festen immer zu kaufen, dort sollen sie wohl besser (weicher) sein als die die die Touristen bekommen. – Hat zumindest eine fette Dame ihrem Mann vor dem Geschäft, in tiefstem Dialekt, zugetratscht als ich auf Jenni wartete, die unsere gerade bestellte.
Ja dann… ….dann war uns langweilig, besser gesagt haben wir beim schauen in de Geocaching-App ein paar machbnare Geocaches gefunden. Einer direkt auf dem Campinplatz, mit Fragen zur Gruppe 47. Leider konnten wir diesen noch nicht finden, irgend eine Frage haben wir wohl falsch beantwortet und sind mitten im Wald gelandet. Zwei weitere waren dafür einfacher zu finden, nur nicht ganz einfach zu bergen, da man hierfür durch den Bergbach waaten musste. Da das aber schon bekannt war haben wir uns da ran gewagt. Jetzt wissen wir auch warum hier so viele Mointainbikes rumfahren, der Waldweg war mit unseren Rädern kein wirklicher Spaß, aber machbar. Cache eins war schnell gefunden, Hosenbeine hochkrempeln, Schuhe aus und durch das Bächlein gehüpft. Nummer zwei war das was kniffliger. Als Hinweis erhielten wir vorher nur „es WIRD nass“. – Daher hatte ich mir schon eine Badehose angezogen. An den Koordinaten angekommen war klar wa gemeint war, an einem Stauwehr bildete sich eine Pfütze in die ich ca. Kniehoch rein musste, dann beherzt durch den Wasservorhang gegriffen und die Dose war gehoben. Ein Riesenspass, eventuell nur nicht bei Wetter das kälter ist als aktuell, dann wird es nämlich sehr frisch, dafür bin ich nun auch nach knapp 25 km Radeln und Sonne überhaupt nicht mehr geschwitzt 🙂