Nachdem wir gestern recht durchfroren vom Toronto Lightfest zurückgekommen sind haben wir es heute mal wieder etwas gemäßigter angehen lassen, es stand ja eh die Abreise aus Toronto an. Nach einem erneuten ausgiebigen und gemütlichen Frühstück haben wir Derek ausgegraben (ja unser Auto hat nun einen Namen) und Ihn auf den gerade freigewordenen Parkplatz vor dem Hotel abgestellt um die Sachen einzuladen. Das klingt einfacher als es war, es lag überall 10 CM Schnee, da wo die Schneepflüge durch waren auch mehr.
Nachdem das geschafft war haben wir beschlossen entgegen des Reiseplans noch etwas gemeinsam zu machen, die Sonne zeigte sich und es schien tolles Wetter zu werden, nur den Wind haben wir nicht eingerechnet. Auf dem Weg zum Hafen haben wir ganz schön gefroren und mussten einen Zwischnestopp bei der Hockey Hall of Fame machen. Aber nur im Fanshop, die Ausstelung ist für uns Banausen ja schon beim ersten mal nicht ganz so cool gewesen.
Nachdem wir alle warm und auch auf der Pipibox waren ging es weiter zum Hafen. Da der Wind dort aber über das Eis pfiff war es aber mehr eine Stipvisite und wir haben uns entschlossen direkt zum CN-Tower zu gehen. Jenni wollte lieber unten warten – oh Wunder. Brigitte und ich sind dann auf die Hauptebene hoch. Der Aufzug der uns 342m innerhalb von 1:30 Minuten hochfuhr ist 3/4 verglast, da waren wir ganz froh recht weit hinten zu stehen. Die Aussicht oben ist gigantisch, dank klarem Himmel konnten wir schön weit sehen. Dank Winter war es auch nicht so voll hier. Seit meinem letzten Besuch hat ich hier aber viel getan. Die Glasflächen sind größer geworden und bieten einen besseren Blick auf die Stadt. Zum Glück war aber der äußere Ring gesperrt, dort herrschten -30°C mit zusätzlichem Windchill – Also bitterkalt! Besonders schön war zu sehen wie das Eis wischen Torotno und Toronto-Island gerade von einem Eisbrecher durchbrochen wurde.
Unten wieder angekommen haben wir uns sooofort auf den Heimweg gemacht, immerhin sollte es noch nach Bellville gehen – das ist ca. 200km nordöstlich von Toronto und bei den heutigen Wetterbedingungen war ich mir nicht gang sicher wie gut das funktioniert. Ziemlich durchgefroren am Auto angekommen mussten wir feststellen, dass das Fahren besser klappt als gedacht. Die Autofahrer sind alle auf die Bedingungen eingestellt, auch die Straßen waren einigermaßen frei. Auf dem Highway 401 sind uns aber dann zwei fiese Unfälle begegnet. Wir vermuten, dass beiden wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen sind. Als wir vorbeikamen wurden diese jeweils gerade auf den Abschlepper geladen und sahen ziemlich übel aus, abgerissene Räder und Stoßstangen sowie eingebeulte Blechteile.
Unsere Fahrt war aber sehr gut, das Hotel wie viele Motels/Hotels hier recht gleichförmig, aber für zwei Nächte wird es schon gehen, zumindest besticht es durch eine Popcornmaschine auf dem Flur 🙂 (nein, wir haben Sie noch nicht ausprobiert)
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