Nach den ersten Eindrücken gestern ging es los die Stadt, nun im Hellen zu erkunden. Der Tag begann im ungewohnt lärmigen Frühstücksraum umgeben von der Bundespolizei – Pirmasens. Den Grund entnahmen wir auch prompt den Tischgesprächen und der bereitliegenden Tageszeitung – ein Aufmarsch der Rechten mit erwartbaren Gegendemonstrationen.
Gut gestärkt ging es dann mit dem Shuttle in die Stadt. Wegen der anderen Mitfahrer (Alter > 50) schaltete unser Fahrer zu unserem Leidwesen von Heavy Metal auf Schlager um.
In der Stadt angekommen mussten wir natürlich Heiners gutem Vorbild folgen und einige Kirchen besuchen. Zuerst die berühmte Nikolaikirche, eher schlicht aber doch besonders weil uns bis dato ein Kruzifix in einer evangelischen Kirche unbekannt war. Nach ein Paar Fotos vor Auerbachs Keller ab zur Thomaskirche – dem Heimatstandort des Thomaner-Chors. – Hier hatten wir uns erstmal nicht hineingetraut, weil ein Traugottesdienst stattfinden sollte- wie wir aber erfuhren war die Baut bereits unter der Haube und auf dem Weg zur Feier. Also Freie Bahn für eine Besichtigung. Ich fand diese Kirche eher durchschnittlich, allein die Klappsitze erwähnenswert.
Aus der Kirche herausgekommen war guter Rat teuer, wir haben bereits am Vortag viel von der Innenstadt gesehen und zugegebener-Maßen soo riesig ist Leipzig auch nicht. Da der Kaffee doch mehr drückte als gedacht haben, suchten wir Zuflucht im nächsten Kaufhof. Die Schlange vor dem Örtchen hielt uns auch nur eine Halbe Stunde auf. Wärend der Wartezeit unterbrach die Durchsage – 50% Extrarabatt auf Reduziertes – unsere besuchspläne. Die Herrenabteilung wollte unsicher gemacht werden, und entgegen der landläufige Meinung gibt es doch Chino-Hosen die mir passen (ich hatte nach 2 Jahren Suche die Hoffnung schon aufgegeben).
Da mittag bereits vorbei war machten wir einen kleinen Abstecher ins inhäusige Restaurant wo wir verblüfft den 20% Studentenrabatt in Anspruch nahmen – wären wir beim Studieren so erfolgreich wie beim Einlösen der Rabatte wären wir schon viel weiter.
Draußen war meine Neugierde geweckt das Zeitgeschichtliche Museum (ein Ableger des Hauses der Geschichte) wollte uns etwas über die Ost-West Geschichte erzählen. Erwähnenswert is,t dass hier der Ost Teil eine wesentlich größere Rolle spielt. – Auch wenn wir es zuerst nicht erwartet haben aber nach knappen zwei Stunden waren wir durch die Ausstellung gebummelt und recht beeindruckt – ein echter Geheimtipp.
Unvermeidbar bei einem Leipzig Besuch ist natürlich das Völkerschlacht-Denkmal etwas außerhalb. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen schnellen Blick auf die Universität geworfen. – Cooler moderner Bau –
Am Völkerschlachtdenkmal angekommen waren wir enttäuscht, das Museum schließt in 30 Minuten und kostet auch noch 6€ (bereits mit Rabatt) pro Person. Nach der Schnippischen Antwort der Mitarbeiterin sparten wir uns den eingehenden Besuch und schauten nur in der Ruhmeshalle vorbei – das aber hat sich richtig gelohnt, auch wernn wir fast vom Monument gepustet worden wäre, ein fieser kalter Wind hier.
Das war auch der Grund für den schnellen Weg zurück zum Hotel – viel zu sehen gab es nicht mehr, die Demos dauerten noch an und durchgefroren waren wir auch. – Nur abends noch mal schnell Raus, ans Auto was günstiges zu Trinken holen und noch schnell ein paar Caches heben 🙂
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