Heute morgen haben wir uns zunächst erstmal Gedanken gemacht wie wir die nächsten Tage gestalten können. Eigentlich war der Tag in North Bay geplant. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Stadt dermaßen ausgestorben ist und nix los ist, dass wir uns entschlossen haben nach dem Frühstück direkt nach Sudbury aufzubrechen. Dort gibt es die weltweit größte Münze zu bestaunen (den Big Nickel), sowie eine dazugehörige Mine und ein Wissenschaftsmuseum. Robert wäre gerne in den Bergwerksstollen und die Mine gegangen, jedoch haben diese geschlossen. Irgendwie wieder typisch…. (Jenni war gerettet!)
Naja, jedoch erstmal zum Frühstück. Nachdem wir beide sehr lange geschlafen haben (bis nach 8 Uhr, da wir doch etwas erkältet sind) mussten wir uns ranhalten, damit das Buffet nicht abgeräumt wird. Dort angekommen war die Ernüchterung groß. Also auf dem Weg nach Sudbury erstmal zum McDonalds und zwei MC Muffin Egg und Kaffee. Ich musste ja mal wieder was ausprobieren und habe mir ein Mocha ausgesucht. Schlechte Wahl, nach drei mal trinken war ich überzuckert und dermaßen kicherig das Robert auch mal probieren musste. Auf der etwa zweistündigen Fahrt war uns nun also nicht mehr langweilig. *kicher kicher*
Ich habe mir gewünscht in das Wissenschaftsmuseum zu gehen, da es dort ein Bereich mit 400 freifliegenden Schmetterlingen gibt. Robert war anfangs nicht so begeistert, vor allem nachdem er gehört hat, dass es leider etwas teuer ist. Hat er mir zu liebe trotzdem gemacht. *juhu*
Von der Eingangshalle es los duch einen Felstunnel wo wir feststellen mussten, dass das Museum einen Berg umschließt – irgendwie schwer zu beschreiben, also Berg und Museum sind eins. Aus dem Tunnel rauskommend hat man eine wahnsinnige Aussicht auf den Ramsey Lake. Nachdem wir im Erdgeschoss das IMAX und den Kindergarten (nein, Robert habe ich nicht abgegeben) passiert haben, war ich schon vom ersten Stock begeistert. Dort gab es allerhand Krabbeltierchen, Spinnen, Käfer, Grashüpfer, die man sogar anfassen bzw.auf die Hand nehmen konnte. Robert war vor allem von der Tarantel und den Schaben leicht angeekelt, also auf Richtung Schmetterlingsgarten. Es war so cool, wie nah wir die Tiere beobachten konnten und wie viele verschiedene Arten dort rumflatterten.
Nach einem Spiegelchek, dass wir auch keine mit aus dem gehege nehmen, weiter rauf Richtung zweite Etage. Noch mehr Tiere. Schildkröten, Schlagen, Frösche, ein Stinktier und eine Bienenarmada. Am meisten begeistert waren wir jedoch vom Bieber, sozusagen Mr. Cool von der Abteilung. Saß an seinem Teich und kratzte sich an Kinn und guckte uns dumm an. Und dann gab es eine Abteilung die dunkel war mit Flying Squirells (Fliegende Eichhörnchen) welches die Mitarbeiterin, die gerade das Gehege reinigte immer wieder als Klettergerüst umfunktionierte.
Als wir uns das Finwal Skelett betracheten sagte eine der Mitarbeiterinnen, dass es gleich eine Experimentier-Show geben würde. Da haben wir und gedacht, nichts wie hin, wurde auch mit cooler Musik angekündigt. Mensch, war die cool. Wir kamen wie alle anderen kleinen Kinder aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Wir haben diverse Experimente mit Gasen gezeigt bekommen, u.a. mit Propan- und Erdgas.
Von da aus ging es in die letzte Etage. Thema Hightech, Weltraum und Sport. Nachdem ich Robert vom Flugsimulator loseisen musste, hatte ich ein Roboterarm, gesteuert wie bei der ISS, entdeckt mit welchem man Bauklötze übereinander stapeln konnte. Es war wie auf einen riesen Spielplatz. Wir bekamen von einem netten Mitarbeiter ein Laser-Cutter erklärt. Nachdem Robert sich ein schönes Motiv (Segelboot) ausgesucht hatte, wurde es per Laserstrahl aus dem Papier ausgeschnitten. Sau cool.
Zum Abschluss haben wir uns nochmal in den Sportbereich getraut und sportlich betätigt, durch Treppe hochrennen, Weitsprung usw. Es war so ein cooles Museum. Es gab nicht nur wahnsinnig viel vielfältiges zu bestaunen, sondern das meiste konnten wir auch interaktiv ausprobieren. Da ich bereits ein Roman geschrieben habe und noch nicht mal die Hälfte der coolen Sachen erwähnt haben und wir dort den ganzen Tag zu kleinen Kindern wurden hat sich der Ausflug dermaßen gelohnt. Beim Verlassen des Museums haben wir verblüfft festgestellt, dass wir über drei Stunden da waren es aber eher wie 30 Minuten vorkam.
Sudbury ist in ganz Kanada bekannt für seine Nickel- und Kupferminen und dem weltweit größten Nickel. So wird hier das 5 Cent Stück genannt. Daher mussten wir unbedingt dorthin, es thront oberhalb der Stadt und war doch irgedwie ernüchternd. Eine riesen Münze aus Edelstahl. Gesehen und erledigt. Also auf zum Hotel, dort angekommen wurden wir erstmal damit empfangen, dass er Mensch an der Rezeption angeblich eine Buchung von gestern auf heute hatte. Robert nochmal hektisch die Unterlagen gecheckt, nein wir haben eine Buchung von heute auf morgen. Er konnte uns dann doch noch ein freies Zimmer geben. Da wir eh schon ziemlich hungrig waren, hätte es uns noch gefehlt ein Hotelzimmer zu suchen. Im Zimmer erstmal im Netz checken, wo wir hier was gutes zum Essen bekommen. Robert wollte heute mal Pizza, hab dann die beste Pizzeria rausgesucht, leider nur zum mitnehmen. Wir uns zwei Medium Pizza, im Angebot mit Pizzabrötchen bestellt. Jedenfalls haben wir jetzt 8 Pizzabrötchen und 1 Pizza für morgen übrig. Irgendwie haben die hier andere Größenverhältnisse…..
Jetzt müsst ihr bitte alle mal die Daumen drücken, dass wir morgen gutes Wetter haben und im Killkarney Provincial Park morgen endlich unsere Kanutour machen können.
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